Das ist Familie Fichtner

Fangen wir mit der Kleinsten an:
Emmi ist nicht nur die jüngste Fichtner, sie ist auch sonst ein wenig klein geraten.
Wenn man sie danach fragt, erklärt sie: "Ich kann ganz gut damit leben, unterschätzt zu
werden." Sie liebt ihren weißen Hasen Moppl und die Berge. Außerdem sammelt sie alles,
was einem in Bodennähe so begegnet: Blätter, Steine, Korken, Blumen, tote Fliegen, Stöckchen...
"Wo sollen wir das nur alles aufheben?" seufzt Papa, wenn sie wieder mit einem
neuen Fundstück ankommt.

Matthias ist der Mittlere. Er hat unglaublich viel Energie und dauernd etwas vor.
"Ich muss noch eben die Weltmeisterschaft gewinnen!" sagt er, wenn Mama ihn abends zum
Essen ruft. Mama hat Gott sei Dank Verständnis und er darf das letzte Rollschuhrennen
noch mitfahren. Am liebsten spielt Matthias mit Opa Karl, der ist nämlich für jeden Schabernack
zu haben. Gott sei Dank wohnt er gleich nebenan.

Laurin ist ein ganzes Stück älter als seine Geschwister. Deshalb ist er meistens nur genervt
von ihnen. Er redet nicht viel und sitzt am liebsten vor seinem Computer oder hört Musik.
"Bleib geschmeidig." sagt er zu Papa, wenn der ihn fragt, ob er nicht mal wieder die Haare waschen sollte.

Mama Fichtner hat alles im Griff. Sie liebt ihren Garten, die Natur und das Reisen.
Vor ein paar Jahren hat sie eine Carsharing-Firma gegründet. Da können sich Leute Autos teilen,
das ist umweltfreundlich und praktisch, macht Mama aber viel Arbeit. Deshalb ist sie abends oft müde
und Papa muss ihr den Rücken massieren. "Wenn ich Dich nicht hätte.." seufzt Mama dann dankbar.

Papa Fichtner hält alles zusammen. Er arbeitet halbtags in Mamas Firma. Danach hat er noch
genug Zeit sich ums Mittagessen zu kümmern und seinen chaotischen Kindern hinterher zu räumen.
Er liebt Fotografieren, Reisen und Tiere. Die ärgert er auch mal gerne. Ansonsten tobt er sich am
liebsten mit seinen drei Kindern im Freizeitpark aus. Danach ist er so fix und fertig, dass er im Auto
sofort einschläft und Mama Auto fahren muss, obwohl sie doch so kurzsichtig ist.

Opa Karl wohnt im Haus nebenan. Seit Oma mit ihrem alten Schulfreund durchgebrannt ist,
hat er endlich Zeit für seine Enkel und seine Hobbys. Er liebt seinen Gemüsegarten und versucht in seinem
Gewächshaus eine neue Tomatensorte zu züchten. Abends geht er mit seinen Freunden Karten spielen.
"Und ich kann so lange bleiben wie ich will!" sagt er triumphierend. Nur dumm, dass alle anderen so früh
nach Hause müssen...